Welche Kriterien soll eine gute Tagesmutter erfüllen und wie gewöhne ich mein Kind an den neuen Alltag bei der Tagesmutter?

Bevor man beginnt nach einer Tagesmutter zu suchen, sollte man sich überlegen, welche Bedingungen die zukünftige Tagespflegeperson erfüllen soll.


  • Wann, wie lange und wo soll das Kind betreut werden? Wie sollte der Erziehungsstil der Tagesmutter sein?

  • Kann es auch ein Tagesvater sein?

  • Wie ist die Kindergruppe zusammengesetzt?


Ein wichtiges Kriterium sind auch die Kosten der Betreuung. Mit diesen Punkten im Hinterkopf kann man nun nach einer Tagesmutter in Wien suchen. Dafür eignen sich verschiedene Onlineportale wie zum Beispiel www.sitterstadt.de, über die man Kontakt zu Tagesmüttern aufnehmen kann. Auch das Wiener Jugendamt, verschiedene soziale Organisationen oder persönliche Empfehlungen können dabei behilflich sein.


Ist eine möglicherweise passende Tagesmutter gefunden, nehmen die Eltern per Email oder Telefon Kontakt mit ihr auf. Dabei sollten gleich die wichtigsten Kriterien für eine gute Tagesmutter geklärt werden. Wenn Eltern und Tagesmutter sich in allen Punkten einig sind, steht einem ersten Treffen nichts mehr im Wege. Dieses sollte möglichst in den Räumlichkeiten stattfinden, in denen die Kinder betreut werden.


Ein kleiner Tipp: Gleich darauf achten, ob die Wohnung der Tagesmutter kindgerecht und vor allem sicher eingerichtet ist (z.B. Absicherung von Steckdosen!). Ob das Kind beim ersten Treffen gleich dabei sein soll muss jeder für sich selbst entscheiden. Vor der finalen Entscheidung sollte es die Tagesmutter aber unbedingt kennenlernen, da sie in Zukunft eine wichtige Bezugsperson darstellen wird. Fühlt sich das Kind bei ihr nicht wohl, sollte eine andere Betreuungsperson ausgewählt werden.  


Darum ist der wichtigste Tipp bei der Wahl einer passenden Tagesmutter: Auf das Bauchgefühl hören! Schließlich geht es darum jemandem seinen Nachwuchs anzuvertrauen.


Eine gute Tagesmutter ist in der Lage die soziale, emotionale, physische und psychische Entwicklung der ihr anvertrauten Kinder zu begleiten und so deren Bildung und Erziehung zu fördern. Referenzen der Tagesmutter können bei der Beurteilung ihrer Fähigkeiten helfen, doch besser ist ein persönliches Gespräch, in dem weitere wichtige Punkte geklärt werden können. Dies sind beispielsweise die Betreuung im Krankheitsfall der Tagesmutter, ihr soziales Umfeld, Ernährung der Kinder (Allergien!), Sauberkeitserziehung oder Medienkonsum. Eine funktionierende Kommunikation zwischen den Eltern und der Tagesmutter ist unverzichtbar.


Ist die Wahl gefallen, beginnt die Eingewöhnungsphase des Kindes in seinen neuen Alltag. Das Kind sollte darauf positiv eingestimmt werden und wissen, warum es in Zukunft bei der Tagesmutter sein wird. Hilfreich sind zunächst kurze Besuche bei der Tagesmutter, die dann langsam ausgedehnt werden. Wenn dann das begleitende Elternteil nach etwa vier oder fünf Tagen das erste Mal das Kind bei der Tagesmutter 'allein' lässt, sollte sie dies ankünden und nicht wortlos verschwinden.


Das Kind sollte anfangs nur ein oder zwei Stunden bei der Tagesmutter bleiben. Wenn alles gut läuft, kann die Abholzeit langsam nach hinten verschoben werden. Das Kind bestimmt das Tempo! Die Eingewöhnungszeit kann zehn Tage dauern oder auch einen Monat. Ein regelmäßiger Austausch zwischen Eltern und Tagesmutter baut dem Kind gewissermaßen eine Brücke und erleichtert ihm die Umstellungszeit.