Leihgroßeltern

Früher war es meistens die Großeltern, die gelegentlich als Babysitter für ihre Enkelkinder einsprangen und so ihre berufstätigen Kinder entlasteten. Doch in unserer Zeit leben Familien manchmal hunderte Kilometer weit voneinander entfernt oder die Großeltern sind möglicherweise bereits verstorben.


Genau darum gibt es das Konzept der Leihgroßeltern. Sie ersetzen nicht den Babysitter und sind auch keine kostenlosen Tageseltern, sondern ergänzen diese klassischen Formen der Kinderbetreuung. Oftmals verstehen sie sich als ehrenamtliche Paten der ihnen anvertrauten Kinder.


Dennoch ist es nicht unüblich, dass sie von den Eltern eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten. Die Leihoma steht auch nicht permanent auf Abruf bereit, sondern übernimmt die Betreuung nach Absprache mit den Eltern. Leihomas sind auch keine Haushaltshilfe oder für die Erziehung der Kinder mitverantwortlich. Sie besuchen die Kinder in deren Zuhause oder laden sie zu sich nach Hause ein. Sie spielen und basteln mit ihren "Enkeln", gehen mit ihnen auf den Spielplatz, in den Zoo oder ins Puppentheater. Kurz, sie tun alles, was normale Großeltern mit ihren Enkeln eben unternehmen.


Der größte Vorteil einer Leihoma ist sicher ihre reiche Lebenserfahrung. Besonders Kinder, die ihre leiblichen Großeltern nur sehr selten sehen oder die keine Großeltern mehr haben, profitieren davon. Sie bekommen die Möglichkeit, eine ganz normale Oma-Enkel-Beziehung aufzubauen.


Doch auch für die Leihgroßeltern ist es eine wunderbare Erfahrung, Kinder als ihre Enkel zu "adoptieren". Möglicherweise leben ihre eigenen Enkelkinder weit weg oder müssen nicht mehr betreut werden. Oder aber sie haben selbst (noch) keine Enkel. Ganz sicher werden junggebliebene Senioren eine Erfüllung in dieser Aufgabe finden. Sie fühlen sich gebraucht und schließen neue Kontakte, möglicherweise werden sie sogar in weitere Aktivitäten ihrer neuen "Familie" eingebunden.


Doch es ist nicht ganz leicht, eine Leihoma zu finden, die allen Bedingungen entspricht. Zunächst einmal bieten diverse Onlineportale, wie z.B. sitterstadt. die Möglichkeit, Kontakt zu Ersatzomas aufzunehmen. Es gibt ehrenamtliche Organisationen, die Ersatzgroßeltern vermitteln oder man achtet auf Inserate in der lokalen Zeitung oder Aushänge. Auch persönliche Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis können bei der Suche nach einer Leihoma behilflich sein.


Man sollte die Entscheidung, Ersatzgroßeltern zu engagieren, gut bedenken. Schließlich werden sie eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen. Genau wie leibliche Großeltern werden sie vielleicht nicht in allen Erziehungsfragen mit den Eltern übereinstimmen. Darum sollte man vorab bestimmte Punkte klären, um Konflikte zu vermeiden.


  • Haben die Ersatzgroßeltern Erfahrung mit Kindern und haben sie eigene Enkelkinder?

  • Wie stellen sich die Eltern den Umgang der Leihoma mit den Kindern vor? Was ist tabu?

  • Wie sollte mit Süßigkeiten und Geschenken umgegangen werden? Wann stehen die Ersatzgroßeltern zur Verfügung?


Entscheidend ist natürlich, dass sich alle Beteiligten gut miteinander verstehen. Dazu kann man die zukünftige Ersatzoma etwa zu einem Familienausflug einladen und beobachten, wie sie und die Kinder miteinander auskommen.


Man sollte ruhig etwas Zeit in die Suche nach einer Leihoma investieren. So stehen die Chancen gut, dass man eine liebevolle Ersatzoma für seine Kinder auf einer Online Plattform wie zum Beispiel SitterStadt.at finden wird.